Anlasserproblem?

Hallo,
vielen Dank erstmal für Eure Inputs zu dem Thema, das vermutlich auch andere "Niederspannungverfechter" interessiert.
Die Prüfwerttabellen von Marc sind ja sehr interessant und aufschlußreich, danke auch dafür. Es wird allerdings zur Prüfung des Anlassers nach diesen Sollwerten ein Anlasserprüfstand von Nöten sein, den zu finden und noch jemanden der sich damit auskennt erscheint mir aber aussichtslos.
Ich werde nun demnächst mal direkt am Objekt die Funktion prüfen und die Spannung an Batterie, Anlasser und Lima prüfen. Bin mal gespannt was zwischen Batterie Plus und Anlasser 30 "verloren" geht, ich hab da nämlich ein Pluskabel vom 12 Volt Käfer www.kaeferland-shop.de/elektrik/anlasser...m-ab-bj.-08/66?c=147 eingebaut, weil hier das zusätzliche 2,5er Kabel dran ist, das ich für das Entlastungsrelais für Klemme 50 benutzt habe.
Klar, wenn alle Komponenten wie Lima, Batterie und Leitungen nur zu 80% okay sind reicht das in Summe nicht mehr zum zuverlässigen starten des Motors.
Werde Euch wieder berichten.
Grüße
Wilfried

Hallo Wilfried,
wieviel mm² hat dein Batterie Pluskabel ? Mein kleiner Tipp für besseren Kontakt : Messingmuttern verwenden wo es möglich ist.
Gruß
Hans

Das sogenannte Entlastungs oder Verstärkungsrelais ist bei ordentlicher Elektrik totaler Quatsch!!!!
Bei allen 6 Volt Fahrzeugen ,welche ich für die Elektrik in den Händen hatte ist dieses Teil sofort rausgeflogen!

mfG Wolfgang

Hans Müller-Daum schrieb: Hallo Wilfried,
wieviel mm² hat dein Batterie Pluskabel ? Mein kleiner Tipp für besseren Kontakt : Messingmuttern verwenden wo es möglich ist.
Gruß
Hans

Hallo Hans,
das muss ich erst messen, weiß auch nicht wirklich ob es dünner ist als das andere Kabel von KLF.

Hallo Wolfgang,
ich kann Dir zustimmen unter der Voraussetzung dass alle Leitungen und deren Verbindungen sowie der Zündschalter in Top Zustand sind, bei "meinem" Objekt ist das allerdings nicht wirklich der Fall. Ich hatte sogar mal ein Relais für Kl.15 eingebaut, weil beim Startvorgang nur mickrige 4,5 Volt an der Zündspule anliegen. Hab das aber wieder ausgebaut weil damit der Motor erst abgestellt hat wenn man den Zündschlüssel abgezogen hat.

Wilfried

Entlastungsrelais' sind lediglich eine reine Kompensationsmaßnahme vorbei am Problem des Spannungsabfalls. Wenn am KFZ die Bremsen merklich schleifen, trete ich auch nicht mehr aufs Gas um den Leistungsverlust zu kompensieren. Mit original Querschnitten geht da nix überproportional an Spannung verloren, erst recht nicht zw. Anlasser und Batterie., auch nicht weniger mit Messingkontakten oder doppelten Querschnitten. Typische Spannungsverluste treten oft durch die alten Kontakte in Schaltern und Schraubklemmen auf, nebst nicht optimalen Massekontaten an Kotfllügen etc. Wenn alle Kontakte an Kabelklemmen, Sicherungen und Co. i.O. und sauber sind (mit Multimeter prüfen) sowie Kabelenden mit Aderendhülsen versehen wurden, gehen viell. 1-2% Verloren – nicht nur in Theorie, auch in in der Praxis. Ausnahme ist das Bremslicht, denn hier beträgt die Strecke der Leitung von der Batterie nach vorne zum Bremslichtschalter sowie wieder nach hinten zum Bremslicht locker über 5m! und es gehen mit orig Querschnitt bei 2x15Watt bis zu 9%! verloren. Selbst wenn im Leerlauf 6.4V im Borndnetz via Limaspannung anliegen, kommen hinten an der Birnenfasung im Bremslicht nur 5.7V an (darum neben dem Laden mit ein Grund, warum die Bordspannung nicht 6 - 6.2, sondern ca. bis zu 7.2V betragen sollte, mit Scheinwerferlicht 6.6V). Und selbst hier würde ich für das Bremslicht bei nur 5.7v kein Relais verbauen, sondern auf 6v 3000k LEDs zurückgreifen, die so wenig Ampere ziehen, dass hinten dann final doch ca. 6.2v anliegen.

Wenn man Kabelenden verlötet und dann in die Schraublemmen steckt, kann es gut passieren, dass spätestens nach der 2ten Saison man die Schrauben merklich nachziehen kann, da das Zinn ordentlich nachgegeben hat. Besonders bei Anschluss der Klemme 50 am Anlasser (und da sind wier wieer beim Thema), wo man später schlecht ran kommt, lässt dies locker zum Spannungsabfall führen und die Idee nach einem Relais wird laut. Auch hier ist kein Relais notwendig, denn ab Werk hat es das auch nicht gegeben und es gab auch ohne dies früher in den 50ern keinen Mythos vom generell schlechten Anspringen eines VW.

Wie Du oben schon sagst, wenn Deine Kontakte nicht alle 100% sauber und i.O. sind, dann mach alle Anschlüsse der Klemmen an Anlasser, Magnetschalter, Zündschloss und Batterie penibel sauber, nutze ein gutes Kabel zw. Anlasser und Batterie mit orig Querschnitt und ... neben einem 100% intaktem Anlasser, sorge dafür dass Deine Batterie einen guten Kaltstartsrom besitzt und der Anlasser arbeitet schnell und zuverlässig.
Habe erst letzte Woche meinen Ovalen in der kalten Garage nach 2 Monaten gestartet und der Anlasser lief perfekt an und nach etwas Orgeln, wegen wohl leerem Schwimmergehäuse, lief der Motor. Batterie ist eine normale schwarze 6v Varta von 2012, also nix besonderes.
www.batterie-industrie-germany.de/varta-...dynamic-6v-66ah-360a

Btw. so manches Bremslicht wird bei Fahrt merklich heller, wenn man die Leitung vom Bremslichschalter nicht original an Klemme 15 des Zündschlosses, sondern an Klemme 30 dessen anschließt, wie es bei neueren Fhzg. auch der Fall ist, da der Zünschlossschlater einen neuralgischer Punkt für Spannungsverluste darstellt.

AndrewCologne schrieb:

kurzzeitig den Anlasser mit 12V beaufschlagen mittels einer 12Volt Batterie als Starthilfe an der 6Volt Batterie angeklemmt -

Wenn Du 12v an einer 6v Batterie anschließt, die nur mit dem 6v Anlasser verbunden ist, und nicht am 6v Bordnetz, dann ist vielleicht so nur irgendwann die 6V Batterie hin, aber mit der Batterie im Wagen am Bordnetz und normaler Verkabelung zum Anlasser hin (wie es ja in der Realität der Falls ist), ist das Risko groß, dass Dir u.a. alle Kontrollbirnen im Tacho udurchbrennen, sobald Du mit einer am 6v Borndetz angeschlossener 12v Batterie den Zündschlüssel umdrehst. Nach Starten des Motors bekommst Du im Leerlauf zudem dann die 12v nicht schnell genug abgeklemmt, dass die erhöhte Spannug via der 12v Batterie sodann nicht durch die 6v Zündspule, durch den Rücktromschalter in den Regler und in die 6v Lima schießt, mit allen Risiken, die das mit sich bringt.

Wenn dann so – ist aber ebenso extrem risikoreich:
www.t4forum.de/forum/index.php?thread/22...=3129187#post3129187

Du hättest meinen Beitrag bis zum Ede lesen sollen: Bei Beaufschlagung von zu langer "12Volt-Starthilfe" mögen vielleicht paar Glühbirnen in Gefahr sein, aber garantiert der, der die Überbrückungskabel an den Polen der 6V Batterie festhält. Hättest du den Beitrag zu Ende gelesen würdest du auch dessen Ende kennen!
Kurz beschrieben: Es gab ein seltsames Zischen der 6Volt Batterie, ich habe "das Weite gesucht" und die Batterie ist explodiert.