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Problem mit Abdichtung der Hinterachse

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3 Jahre 10 Monate her - 3 Jahre 10 Monate her #3659 von Pu-Bär
Problem mit Abdichtung der Hinterachse wurde erstellt von Pu-Bär
Hallo Leute,

auf der linken Seite meines 1952 Brezel-Export war der Simmering der Hinterachse nach 40 Jahren (!) undicht geworden. Er und die beiden O-Ringe war schnell gewechselt, und seitdem ist wieder alles dicht.

Auf der linken Seite.

Ich war so blöd, und dachte mir: wenn links der Simmering nach 40 Jahren und weit mehr als 100000 Kilometern alt und inkontinent geworden ist, wird es sein Kollege auf der rechten Wagenseite wohl auch bald sein.

Also schnell Simmering und O-Ringe gewechselt, und damit begann der Ärger!

Uch bekomme die Geschichte nicht mehr dicht.

Der große O-Ring, welcher um das Kugellager herumgelegt wird, und zwischen dem Guß-Stück an der Hinterachse und dem Simmering-Deckel das Geriebeöl von der Ankerplatte fernhält, läßt immer wieder durch! Ich habe den O-Ring jetzt bereits 7-mal innerhalb von zwei Wochen erneuert, mal gegen ein NOS-Teil aus meinem Bestand (dunkel, kühl und trocken gelagert), mal gegen ein neues Teil vom Entfallteiledienst Gutsche, der sich hier in unmittelbarer Nähe befindet.

Nachmessungen haben ergeben: der Rand am Guß-Stück der Hinterachse mißt 1,3 mm an Höhe, der an dem Deckel auch 1,3 mm, und die Ankerplatte hat eine Stärke von 5,2 mm. Wenn ich jetzt die 2x 1,3 mm von den 5,2 mm abziehe, bleibt ein Zwischenraum von 2,6 mm. Alle mir zur Verfügung stehenden O-Ringe haben aber ein Schnurmaß von maximal 2,45 mm......

Rein rechnerisch kann das auch nicht abdichten! Aber warum war die Hinterachse 40 Jahre lang dicht? Waren die damals gelieferten O-Ringe dicker?

Ich habe es auch mit einem O-Ring mit einer Schnur-Stärke von angepriesenen 3,0 mm (tatsächlich haben diese eine Schnur-Stärke von 2,8 mm), versucht, aber der Ring quetschte sich in die torbogenartigen Befestigungs-Löcher der Ankerplatte (warum da keine runden Löcher, sondern die "U's" sind, erschließt sich mir nicht), und schon war die Sache wieder undicht.

Wie dem auch sei, meine Frage geht eigentlich dahin:

Kennt jemand dieses Problem?

Was kann ich noch tun?

Viele Grüße!

Klaus
Letzte Änderung: 3 Jahre 10 Monate her von Pu-Bär.

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3 Jahre 10 Monate her #3660 von Dirk
Hallo Pu oder Bär oder wie immer Du heißt ;-)
ich habe exakt dasselbe Problem. Bei mir die rechte Seite und sie will einfach nicht dicht werden. Habe schon NOS VW Papierdichtungen (sind etwas dicker als die Repros) verwendet, dann auch Abdichtmasse, sogar die 4 Schrauben am Schaft mit Dichtmasse versehen. Es ist und bleibt undicht. Die Gummiringe habe ich auch jedes Mal mit erneuert. Ob das der Übeltäter ist?

Nun ist es ja so, dass in den Sprengzeichnungen der alten 50er Jahre Ersatzteilkataloge KEINE Papierdichtungen zu sehen sind. D.h. wenn man diese dennoch einbaut, müßte man das evtl. auch bei der Bemessung des großen Gummiringes berücksichtigen.

Wie sah es denn bei Deinem VW aus, als Du erstmals den Radlagerdeckel entfernt hast: Mit 2 Papierdichtungen? Oder ganz ohne?

Gruß Dirk
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3 Jahre 10 Monate her - 3 Jahre 10 Monate her #3661 von Pu-Bär
Hallo Dirk, sorry, daß meine Unterschrift nicht drunter stand. Ich habe mich heute morgen erst im Forum registrieren lassen, und ganz vergessen, mein Profil dahin zu ändern, daß meine Unterschrift automatisch erscheint. In zwei weiteren Foren habe ich das so eingestellt, und die Macht der Gewohnheit... Aber in meiner Vorstellung heute morgen habe ich meinen Namen (Klaus) genannt, ich bin also nicht komplett anonym unterwegs.

Den Lagerdeckel habe ich zum ersten Mal im Jahre 1980, als ich den Brezel zum ersten Mal restaurierte, entfernt. Und da für die alten Käfer keine Papierdichtung vorgeschrieben ist, war da auch keine drin. Im Gegenteil: die Papierdichtungen können sogar verhindern, daß die Gummi-Dichtung richtig eingeklemmt wird (Hinweiß von meinem "Lehr-Meister", siehe mal, was ich dazu in der Vorstellungsrunde geschrieben habe.)

Ich habe besagte Reparatur an Brezeln und Ovalis seit 1972 bereits etwa 30 Mal durchgeführt, immer ohne Papierdichtungen und immer mit Erfolg. Nur dieses Mal nicht, und darin liegt da Problem!

Viele Grüße!

Klaus
Letzte Änderung: 3 Jahre 10 Monate her von Pu-Bär.

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3 Jahre 10 Monate her #3662 von Markus H.
Markus H. antwortete auf Problem mit Abdichtung der Hinterachse
Hallo Klaus,

Papierdichtungen gab es tatsächlich nicht am Brezel. Im Reparaturleitfaden 1951 steht ein Hinweis, das zwei Ausführungen vom aussere Abstandring (# 8 im Bild) möglich sind:

Damit verbunden muss auch der Einpresstiefe vom Simmerring im Deckel geändert werden:

Paralleller Sitz ist dabei sehr wichtig!

Vielleicht links und rechts ungleiche Ausführungen?

Gruss,

Marc / NL

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3 Jahre 10 Monate her - 3 Jahre 10 Monate her #3663 von Pu-Bär
Hallo Marc, der Abstands-Ring Nr. 8 ist es nicht. Auf ihm läuft ja der Simmering (Dichtring) Nr. 9, der das Getriebe-Öl zurückhält.

Bei mir kommt das Öl zwischen dem Bremsträger Nr. 1 und dem Deckel Nr. 10 raus. Die Sitzflächen für den O-Ring (Dichtung) Nr 6 sind top in Ordnung, keine Dellen oder Riefen. Das heißt doch in meinen Augen: der Dichtring Nr 6 ist der Übeltäter. Aber warum? Zu dünn?

Viele Grüße!

Klaus
Letzte Änderung: 3 Jahre 10 Monate her von Pu-Bär.

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3 Jahre 10 Monate her #3664 von Hans Müller-Daum
Hans Müller-Daum antwortete auf Problem mit Abdichtung der Hinterachse
Hallo Klaus,
in dem Bereich kann es mehrere Probleme geben. Wie schon erwähnt kann der O-Ring zu dünn sein. Allgemein,was bei dir wohl nicht der Fall sein soll, ist gerne die Lauffläche des Simmering eingelaufen. Wir hatten es auch schon mal das die Antriebswelle einen Schlag hatte. Eine Macke im Gußteil führt auch zu diesen Problemen. Ich verbaue jetzt immer geschlossene Radlager,also mit Kunststoffdichtscheiben Nachsetzzeichen: 2RSR. Das hat zusätzlich den Vorteil das kein im Öl vorhandener Abrieb in die Lager gelangt.Zusätzlich kann man auch noch Dichtpaste verwenden.
Gruß
Hans Müller-Daum

Glückauf aus Duisburg
Hans Müller-Daum
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