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Motor für Heb 518 Teil 1 Fundament

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5 Monate 2 Wochen her - 5 Monate 2 Wochen her #9641 von Hans Müller-Daum
Motor für Heb 518 Teil 1 Fundament wurde erstellt von Hans Müller-Daum
Hallo Leute,
dieses WE war Hebmüllertreffen in Meerbusch. Hanss Lange war auch dabei
und klagte das keine Berichte für das Brezelheft eingereicht werden. An
anderer Stelle kamen wir auf mein Motorprojekt zu sprechen. Dies soll
jetzt evtl. Anregungen geben für euren Motorenbau und das Heft minimal
füllen.
Mein Motor soll mit einer 356 Kurbelwelle und 80mm Kolben und Zylindern
1500ccm ergeben und später in meinen 1950er Heb 518 einziehen. In meinem
Standard habe ich 80mm KuZ, eine Nockenwelle mit mehr Hub sowie eine
höhere Verdichtung. Das sind 1300ccm mit der originalen Kurbelwelle und
mit originalem angepasst bedüstem Vergaser ergaben das 38PS. Mit etwas
Kopfarbeit, z.B. größeren Einlassventilen von Okrasa, wäre noch mehr
rauszuholen gewesen bei diesem optisch originalem Motor. Der Heb bekommt
aber vorab einen H Motor als Platzhalter.
Das Fundament:
1950 gab es noch Alugehäuse denen man mehr Stabilität nachsagt. Deshalb
sind die Gehäuse gesucht und somit teuer. Meines bekam ich von Joachim
Heuter  geschenkt. Ich versuche mich aber erkenntlich zu zeigen. Daanke
Joachim !
Die Ölbohrungen habe ich vergrößert so es wie bei den 30PS Motoren ab
1958 eingeführt wurde. Preisgünstige sehr lange Bohrer aus dem Internet
machten es problemlos möglich. Dafür müssen die Stopfen raus. Selbst
ohne die Bohrungen zu vergrößern macht es Sinn da sich dort einiges an
Schmutz angesammelt hat. Die Stopfen habe ich angebohrt und Gewinde
reingeschnitten. Große Muttern als Abstandhalter und eine Schraube mit
großer U-Scheibe wirkten dann wie ein Auszieher.
Als nächstes bearbeitete ich alle Anlageflächen für Schrauben und
Muttern mit Zapfensenkern. Da selbst originale 24PS Motoren um das
Mittellager arbeiten habe ich es mit durchgehenden Bolzen verstärkt. Das
wurde bei Flugmotoren auf 30PS Basis gemacht. Meine von einem Kumpel
angefertigten längeren Bolzen verjüngen sich auf 8mm. Somit brauchte ich
nur das Gehäuse vom Sackloch aus zu durchbohren. Erst nur dünn vom
Sackloch aus, dann mit gut 8mm von außen nach innen damit das Gewinde
nicht beschädigt wird. Die mittleren Zuganker können mit höherem
Drehmoment angezogen werden. Das muß die Zylinderschleiferei wissen
bevor gespindelt wird.
Die Kurbelwelle habe ich mit Riemenscheibe, Schwungscheibe und darauf
verstiftetem Kupplungsautomaten wuchten lassen. Die Schwungscheibe hat
einen neuen Zahnkranz aufgeschrumpft bekommen. Den bekommt man
mittlerweile für ca.60€ neu z.b. bei ralfs-vw-teile.de/ . Früher
habe ich aus alten Schwungscheiben den Zahnkranz rausdrehen lassen und
umgedreht wieder montieren lassen. Die rückwärtige Zahnseite bietet
wieder eine neue Zahngeometrik. Für den Hängerbetrieb habe ich die
Kupplung von 180 auf 200mm aufdrehen lassen. Ihr merkt: Mein Dreher hat
bei mir immer was zu tun.
Die Pleuel bringe ich mit Hilfe der Küchenwaage und Flex auf gleiches
Gewicht. Ich hatte gleich zweimal einen Satz Pleuel bei dem der
schwerste über 12 Gramm mehr auf den Rippen hatte als der leichteste.
Bei den 356 Pleueln wurden auch die Pleuelaugen neu gebuchst. Auswiegen
und Winkeln steht noch an.
Über einen Bekannten wurde das Gehäuse für die größeren Zylindern
aufgebohrt und die Zylinderauflageflächen CNC bearbeitet damit alles
schön parallel ist und die Köpfe nicht schräg auf den Zylindern liegen.
So liegt das Puzzle zur Zeit bei mir rum.
Zusatzprojekt Ölpumpe:
Da ich sehr viel mit meinem Oldie fahre und auch am Stück mal 4000 km
zusammen kommen, wie dieses Jahr nach Italien mit Puck, brauche ich
sauberes Öl und eine extra Kühlmöglichkeit.
Dafür nehme ich die "In Out" Pumpe Maxi 3 ( 120€ bei Baltic käfer ). Bei
dieser Pumpe ist die Saugseite leider so groß das sie Luft saugen würde
da unsere Motoren nur eine sehr schmale Gehäuseaufnahme haben.
Deshalb muß die Saugseite verkleinert werden . Ein Stopfen wird
eingeschrumpft und angepasst. Wieder eine Arbeit für meinen befreundeten
Dreher. Der durfte mir auch gleich ein paar Deckel fräsen deren Abgänge
nach oben zeigen statt wie beim mitgelieferten Deckel nach unten. So
können die zwei Ölschläuche über den Luftführungsunterkasten ( VW
deutsch für Heizungskasten) in das linke Radhaus geführt werden. Ab hier
ist es Frisier Standard. Ein Ölfilterhalter  ( ca. 18€ ) mit Anschluss
links für Ölfilter wird am Stoßstangenhalter verschraubt. Mit einem
Blech nach oben läßt er ihn aus dem Blick verschwinden. Hier kann man
einen Abgang mit Thermostat für einen Ölkühler zwischenschrauben ca.80€
bei TZR Motorsport und ähnlichen Anbietern. Der Thermostat ist
tauschbar. Ich habe mir einen für Öffnungstemperatur 90° besorgt 20€ (
www.tzr-motorsport.de/epages/61911476.sf...476/Products/50129-P
), 80° finde ich zu kühl. Nächster Halt für das heiße Medium ist bei mir
ein Ölkühler am Drehstabrohr. Günstig wird es wenn man Jungs hat die
Bleche kanten und Schlitze reinmachen können. Der Aluminiumölkühler 24
Reihen Empi 143x275 von Baltic Käfer für 100€ passt hier perfekt.
Ansonsten hilft hier gerne Cagero aus der Schweiz weiter. Hier
deren Montageanleitung :
   www.cagero.com/dl/modell/32031/Einbauanleitung_DE.pdf Bei CSP
heißt er: Cagero Unterflur Ölkühler Käfer/ KarmannGhia -`67
Verbinden kann man das auf althergebrachte Weise mit guten Schellen. An
der Pumpe ist nur dafür Platz. Schraubanschlüsse am Ölfilterhalter haben
aber auch ihre Berechtigung wenn der Motor mal raus muß.
Ölige Güße
Hans Müller-Daum

Glückauf aus Duisburg
Hans Müller-Daum
Letzte Änderung: 5 Monate 2 Wochen her von Hans Müller-Daum.

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5 Monate 2 Wochen her #9642 von Hans Müller-Daum
Hans Müller-Daum antwortete auf Motor für Heb 518 Teil 1 Fundament

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Hans Müller-Daum
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5 Monate 2 Wochen her #9654 von Hans Müller-Daum
Hans Müller-Daum antwortete auf Motor für Heb 518 Teil 1 Fundament
Der Reservemotor will zuerst rein
Ich habe noch einen sehr guten H-Motorblock den ich ein wenig auf alt getrimmt dafür verwenden werde. Von 60 bis 62 wurde der erste 34 PS Motor noch mit einer dafür modifizierten Klappenheizung ausgerüstet. Die wollte ich schon immer mal an einen "big Block" montieren ,natürlich kombiniert mir einem runden Gebläsekasten. Die Kühlluftregelung sollte über den Drosselring funktionieren. Das klappte besser als erwartet. Nur bei dem Thermostathalter habe ich die neuere Variante genommen. Außer einer Öffnung für den Hebel im Zylinderabdeckblech brauchten keine Änderungen vorgenommen werden. Lima ist eine 90mm 12Volt 20A. Am Limahalter schneide ich immer die hinteren 8mm Bohrungen zu Langlöchern auf. Die vorderen Bolzen tausche ich gegen Schrauben. Der Halter läßt sich so unter der Lima wegziehen. 
Beim Zusammenbauen der Lima mit schönen Anbauteilen wollte die Remenscheibe diesmal partout nicht über den Halbmond rutschen. Ein 15mm Maulschlüssel half den Halbmond in Position zu halten um die Riemenscheibe aufzuziehen. 
Um einen 1500er montieren zu können in unseren alten Getrieben muß man ein Schwungrad mit 109 zähnen haben. Also alten großen Zahnkranz abdrehen und einen mit 109 Zähnen aufschrumpfen. Ich habe es noch auswuchten lassen mit verstiftetem Automaten.
Ich mußte feststellen  das es zwei unterschiedliche Gebläsekästen gibt. Die neueren haben eine Einbuchtung für eine Motorverschraubung die genau auf der Kante verläuft.  Eine weitere Einbuchtung gibt es für den Luftfilter. Im Bereich der Motorverschraubungseinbuchtung mußte noch etwas Blech von den Kanten entfernt werden damit der Kasten richtig auflag.
Der überholte Vergaser sitzt schon auf einem vormontierten guten Geweih.
Nächste Woche kommen die Heizbirnen und der Auspuff dran. Den Einrohrauspuff habe ich an den breiteren Motor angepasst. 
Ich warrte noch auf die In / Out Ölpumpe um ihn dann einbaufertig zu machen.
Gruß
Hans

Glückauf aus Duisburg
Hans Müller-Daum

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5 Monate 1 Woche her #9666 von Brezler
Brezler antwortete auf Motor für Heb 518 Teil 1 Fundament
Hallo Hans,

das hört sich ja alles sehr interessant und durchdacht an.
Wie du zu Anfang erwähnst such Hanss Lange ja noch Berichte fürs Brezelfenster. Machst du aus diesem Motorenprojekt mal  was fürs Heft? Dann wäre es doch gleich um ein paar Seiten dicker.
Und dann bietet sich doch sicherlich auch die gesamte Restauration deines Hebmüllers als "Fortsetzungsroman" fürs Heft an, oder?

Gruß

Clemens

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5 Monate 1 Woche her #9667 von Hans Müller-Daum
Hans Müller-Daum antwortete auf Motor für Heb 518 Teil 1 Fundament
Hallo Clemens,
der Hebmotor dauert noch etwas. Deshalb kommt der Reservemotor zuerst dran. Da muß ich am Auspuff noch den rechten Anschluß gegen den eines neueren wechseln. sonst passt die Vorwärmung nicht. Das hätte mir auch eher einfallen können. Den Bogen mit Anschluß habe ich ja schon versetzt damit es passt. Die Ölpumpe ist  noch unterwegs. Die 5mm Verbindungsstange für die rechte Heizung muß ich noch anfertigen.
Gruß
Hans

Glückauf aus Duisburg
Hans Müller-Daum

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5 Monate 1 Woche her - 5 Monate 1 Woche her #9681 von Hans Müller-Daum
Hans Müller-Daum antwortete auf Motor für Heb 518 Teil 1 Fundament
Hier mal der aktuelle Zustand des Reservemotors:
Leider muß ich mich bei der Vorwärmung noch einmal entscheiden. Ich hatte das Abschlußblech für den alten Auspuff angepasst. Der passt aber nicht an die Vorwärmung des 1500ers Hirschgeweihes. Zwischenzeitlich hatte ich die linke Vorwärmung am Auspuff dem Hirschgeweih angepasst., aber nicht dabei ans Blech gedacht. Also Auspuff links wieder auf alt trimmen und das Hirschgeweih passend machen. Oder den Auspuff rechts noch an das Hirschgeweih anpassen und ein neues Abschlußblech zurechtschnitzen.
Wenigstens ist die Ölpumpe einsatzbereit.
Gruß
Hans
 
  

Glückauf aus Duisburg
Hans Müller-Daum
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