Frontscheibe, Werkstatt rät zu Verbundglas/Sicherheitsglas

Hallo,
ich habe heute meinen Ovali vom Sattler zur Werkstatt transportiert. Dort soll er zum TÜV vorbereitet werden. Die Scheiben müssen noch eingebaut werden, neue Dichtungen mit Zierrahmen sind auf den Scheiben aufgezogen und fertig für den Einbau nächster Woche (muss die Scheiben noch zur Werkstatt bringen).
Eine Frage der Werkstatt konnte ich nicht beantworten. War die Frontscheibe 1954 bereits aus Sicherheitsglas? Auf der Scheibe selbst kann ich dazu keinen Hinweis finden. Oder gibt es andere Merkmale, die auf die Scheibenart hinweisen. Soweit ich mich erinnern kann, sollte die Frontscheibe aus Sicherheitsglas gewesen sein, die restlichen 4 aus "normalem" Glas ????
Und gibt es überhaupt für den Ovali weiße Frontscheiben aus Sicherheitsglas? Bei VS sind diese mit "nach Anfrage" gekennzeichnet.
Bin mal gespannt!
Gruß Bernd

Hallo Bernd,

natürlich waren beim Ovali alle Scheiben aus Sicherheitsglas!
Schon beim Brezel war die Frontscheibe aus Einscheibensicherheitsglas (ESG, Krümelglas). Später (60-70er Jahre) gab es dann das Verbundsicherheitsglas (VSG), bei dem zwei Scheiben mit einer Folie verbunden sind und bei einem Bruch haften die Splitter an dieser Folie.
ESG ist weniger anfällig gegen punktuelle Stöße die schon beim Scheibeneinbau entstehen können. Wenn du also eine originale alte Frontscheibe einbauen willst, geht das meist ohne Probleme und die Scheibe bleibt ganz, beim VSG muss man dagegen mehr Vorsicht beim Einbau walten lassen.
Gekennzeichnet waren die Scheiben früher durch Wellenlinien (Prüfzeichen) und Hersteller (z.B. SEKURIT oder SIGLA.)
Sollte sich auf deiner Frontscheibe keine einzige Kennzeichnung finden lassen, dann kann man evtl. noch nahe am Scheibenrand ein paar kleine Punkte in Stecknadelkopfgröße finden, diese entstehen bei der Herstellung und werden beim Einbau in den Scheibenrahmen durch die Dichtung abgedeckt. Sollten sich auch solche Herstellungsmerkmale nicht erkennen lassen, dann würde ich mir Sorgen machen, denn dann kann deine Scheibe evtl. aus einfachem Fensterglas bestehen (weil in grauer Vorzeit z.B. mangels originaler Scheibe auf einen billigen Ersatz zurück gegriffen wurde).
Gruß
Jens

Hallo,
die kleinen Punkte sind vorhanden, es sind noch die Originalscheiben.
Danke für die Infos.

hallo berd
beide scheibenarten ESG und VSG (einscheiben glas wird vorgespann und zerfällt bei bruch in krümel,verbundglas sind zwei scheiben verklebt mit folie) sind sicherheitsscheiben und müssen vom tüv akzeptiert werden.
die frage ist nur wie erkennt der tüv was eingebaut ist?
VSG
bei ausgebauten VSG scheiben erkennt man diese am rand-schnittkante.im baugewerbe wo es auch vorschriften gibt muss eine fachfirma die richtige eingebaute scheibenart schriftlich bestätigen.

ESG
nach meinem wissen sind diese scheiben grundsätzlich durch stempel (sekurit oder sikla) gekennzeichnet.
ob die punkte reichen, die beim einbau abgedeckt sind. kommt sicher auf den speziellen prüfer an. ob der weiss was es mit den punkten auf sich hat?
bei meinem brezel sind alle scheiben mit sekurit gestempelt.
gruss matthias

Hallo,
ich habe mir alle 4 Scheiben nochmals genauer angesehen und bei starkem Licht konnte ich auf allen Scheiben Herstellermerkmale von Sekurit und Visarit (?) entdecken. In welche Glaskategorien sind diese Scheiben einzuordnen? Wer antwortet mir noch?
Mit dem TÜV dürfte es eigentlich keine Probleme geben.
Sorry nochmals, dass ich die Scheiben nicht gründlicher geprüft habe, aber mit jedem Fehler wird man besser.
Gruß
Bernd

hallo bernd
die kleinen punkte sind bei dir ja da.ich konnte mir nur nicht vorstellen das der stempel sekurit nicht zu finden ist.
auch heutige neue ESG scheiben haben punkte.da werden die scheiben aufgehängt und in ein bad abgelassen.dabei werden die scheiben vorgespannt das sie bei beschädigungen in krümel zerfallen.
auch die heutigen ESG scheiben haben einen stempel.
musst halt zum tüv eine gute taschenlampe mitnehmen das der beamte besser sehen kann.
matthias